IKEBANA (wörtl. Lebende Blumen), ist eine eigenständige, ausschließlich in Japan entwickelte Kunstform. Ihre Anfänge reichen bis ins 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück. Seit einigen Jahren studiere ich unter Anleitung meiner Lehrerin Frau Teresja Dietrich in Graz die hohe Kunst des Blumenarrangierens nach den Regeln der Sogetsu-Schule. Diese Schule pflegt eine freiere Form des Ikebana und stellt damit den künstlerischen Ausdruck der Person die arrangiert in den Vordergrund. Die Pflanzen werden um ihrer Farbe, Textur und Struktur willen, auch zusammen mit nonfloralen Werkstoffen (Glas, Metall, Kunststoff,…) arrangiert.

Ikebana schafft eine Harmonie von linearem Aufbau, Rhythmik und Farbe. In dieser Kunst werden Gefäß, Stängel, Blätter, Zweige so wie auch die Blüten der jeweiligen Jahreszeit beachtet, gemäß „Create the arrangement as an essence of nature“. Diese Kunst bringt den Menschen wieder mit seiner innersten Natur in Verbindung und lässt ihn Schönheit, hier in Form eines Blumenarrangements in einer reduziert essenziellen Darstellung erleben.
In einer Zeit des Überflusses zeigt Ikebana uns einen Weg, bei welchem durch Kontemplation und Ruhe wieder tiefe Zufriedenheit mit allem was ist, einkehren kann. Für mich eine Möglichkeit, der ich immer wieder mit großer Freude nachkomme um sie anderen zukommen zu lassen.